Monika & Michael Höhn

Monika und Michael Höhn, geb. 1945 und 1944 in Göttingen und Gießen, sind seit 1968 verheiratet. Nach ihrer Ausbildung als Großhandelskauffrau arbeitete Monika Höhn in verschiedenen Funktionen in der Industrie in Düsseldorf und Mainz.
Michael Höhn ging nach seinem Studium der Theologie und Sozialpädagogik in Wuppertal, Bonn und Mainz zunächst als Vikar nach Düsseldorf und war evangelischer Pfarrer von 1971-1979 in der Arbeitergemeinde Duisburg-Bruckhausen. Nach dem Umzug ins Oberbergische Wiehl arbeitete Michael Höhn von 1979 – 2005 als Berufsschulpfarrer am Berufskolleg in Gummersbach. Er war Bezirksbeauftrager für den Religionsunterricht an Berufsbildenden Schulen im Oberbergischen Kreis. Als Berater für Kriegsdienstverweigerer, Sektenbeauftragter, Vertrauenslehrer und Drogenberatungslehrer widmete er sich besonders seinen Schülerinnen und Schülern. In dieser Zeit entstanden verschiedene Bücher u.a. zum Thema Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus.

Monika Höhn veröffentlichte in den 80er Jahren ihre ersten Bücher mit ihren Erfahrungen als „Pfarrfrau“ über ihre Begegnungen mit Arbeiterfrauen und arbeitslosen Jugendlichen. Sie arbeitete ehrenamtlich in der „Teiloffenen Tür“, in der Altenarbeit und der Bewegungstherapie. Beide gründeten in der 70er Jahren die Bürgerinitiative Bruckhausen (BIB) gegen den Abriss des Stadtteils.
Seit 1979 sind beide im Oberbergischen in der Flüchtlings- und Friedensarbeit engagiert. 1993 wurde nach ihrem Besuch in Nicaragua das Ometepe-Projekt gegründet, in dem sich beide mit vielen Menschen für Bildung und Gesundheit der Bevölkerung bis 2022 engagiert haben, für das sie 2011 das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland und den Silbernen Wiehltaler ihrer Stadt erhalten haben.
Die Reisen in ihrer mehr als 50jährigen Ehe führten sie in viele europäische Länder – außerdem nach Syrien, Kuba, El Salvador, Honduras, ins Baltikum, nach Russland, Israel, Palästina und in den kurdischen Teil der Türkei. Monika Höhn pflegte viele Jahre – vor allem über ihre Sprachkurse – Kontakte zu kurdischen Familien in ihren Flüchtlingsunterkünften. Bei einer Delegationsreise 1993 in den kurdischen Teil der Türkei wurde sie verhaftet.
Die Eheleute haben zahlreiche Bücher zu unterschiedlichen Themen veröffentlicht, die immer etwas von ihrem Leben und ihrer Begegnung mit Menschen widerspiegeln.
Das gemeinsame Hobby fürs Lesen, abenteuerliches Reisen und die Liebe zu Menschen und Tieren teilen sie bis heute. Sie haben zwei Töchter und vier Enkelkinder.
Monika und Michael Höhn sind seit mehr als 50 Jahren Mitglieder in der DFG/VK und der Gewerkschaft Ver.di. Michael Höhn wurde 1980 mit der Verdienstplakette des Friedensrates der DDR für „Verdienste um die Förderung und Stärkung der Friedensbewegung“ ausgezeichnet.